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Zukunftsbranchen - Zukunftsberufe. 11. CMC Masters Club-Standpunktdiskussion

30. Mai 2017, Hotel Imperial: Alfred Harl begrüßt Martin Kocher, Direktor des „Institute for Advanced Studies“, und Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher und Universitätslektor, im CMC MASTERS CLUB

Fotos (c) Christian Redtenbacher

Der CMC Masters Club (Club der Certified Management Consultants) gastierte am 30. 05. 2017 im Wiener Hotel Imperial aus einem besonderen Anlass: Mag. Alfred Harl, Obmann des Fachverbands für Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie der Wirtschaftskammer Österreich, und Gastmoderator Dipl.-Informatiker Christoph Holz, Obmann der Fachgruppe UBIT der Wirtschaftskammer Tirol, stellten sich dem Thema „Zukunftsbranchen. Zukunftsberufe“ und hatten dazu zwei ganz besondere Gäste eingeladen. Prof. Dr. Martin Kocher, Direktor des „Institute for Advanced Studies“, und Dr. Stephan Schulmeister, Wirtschaftsforscher und Universitätslektor, präsentierten ihre Standpunkte zur Zukunft der österreichischen Wirtschaft.

Bildung als Chance für die Zukunft

Prof. Dr. Martin Kocher beleuchtete in seinem Impulsvortrag die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wirtschaft. In seinen Augen gibt es bestimmte Berufsgruppen, die verschwinden werden, wobei vom Verlust an Arbeitsplätzen vor allem die Mittelschicht betroffen sein wird. Führungskräfte und Akademiker werden ihre Jobs nur mit geringer Wahrscheinlichkeit verlieren. Das größte „Destruktionspotenzial“ der Digitalisierung sieht Kocher bei den Hilfsarbeitskräften, Handwerkern, Bedienern von Maschinen und bei unterschiedlichen Dienstleitungen. Dies ist in seiner Meinung nach auch nicht überraschend, da viele Prozesse durch die zunehmende Automatisierung sehr leicht strukturiert werden können. Vor allem ein geringes Bildungsniveau stellt zukünftig eine Bedrohung dar. Je höher der Anteil der geistigen Arbeitskraft gegenüber der körperlichen ausfällt, also je wichtiger der Mensch ist, desto unwahrscheinlicher ist das Verschwinden eines Berufsbilds. Bildung, Ausbildung, Weiterbildung und die Annahme von neuen Technologien werden immer bedeutendere Erfolgsfaktoren für eine erfolgreiche Ausübung der jeweiligen Berufe sein, um von der Entwicklung nicht überrannt zu werden.

Geschichte als Lehrbeispiel für die Zukunft

Dr. Stephan Schulmeister begab sich mit den Teilnehmern auf einen geschichtlichen Streifzug durch die ökonomischen Dynamiken. Vollbeschäftigung gab es zu einer Zeit, als nicht so viele technologische Innovationen schlagend wurden. Fortgeschrittene Technologien haben das Leben verbessert, aber auch manche Berufsbilder obsolet gemacht. So wurde zum Beispiel der Beruf des Eishändlers von der Massenproduktion des heute selbstverständlichen Kühlschranks verdrängt oder ging der Beruf des Lampisten mit der Einführung des elektrischen Lichts immer mehr in andere Berufe über. Zurück zu einer Vollbeschäftigung könne man auch nur über „Disinnovation“ kommen, und das sei nicht das Ziel. Betrachte man die Entwicklungen der Vergangenheit, könne man dadurch auch auf die Zukunft schließen. Veränderungen passierten laufend und die Gesellschaft habe es noch immer geschafft, sich daran anzupassen.

Flexibilität als Schlüssel

Obwohl Arbeitsplätze bzw. Berufsgruppen verschwinden werden, wird die Gesamtbeschäftigungszahl nicht sinken. Prof. Dr. Kocher verweist auf wirtschaftsgeschichtliche Tatsachen, die zeigen, dass es in der jüngeren Vergangenheit nie eine Phase gab, wo tatsächlich insgesamt deutlich Arbeitsplätze verloren gingen. Es ist ihm zufolge also unwahrscheinlich, dass nachhaltig und langfristig Arbeitsplätze verloren gehen. Kurzfristig mag das vielleicht der Fall sein, mittelfristig kommt es aber nur zu einer Umverteilung der Arbeitsplätze in andere Berufsfelder oder -bilder. Nehme man diese neuen Technologien an und sei bereit zu Flexibilität, ergäben sich viele neue Chancen und Möglichkeiten. „Das lässt mich ruhig schlafen!“, fasste Prof. Dr. Kocher zusammen.

Digitalisierung: Chance und Risiko zugleich

Im Anschluss bot sich die Gelegenheit für eine umfassende Diskussion, die die unterschiedlichsten Ansichten hervorbrachte. Vor allem die Investitionen in die Digitalisierung spielten dabei eine bedeutende Rolle – nicht nur im Bereich Technologie, sondern auch in den Bereichen Bildung und Weiterbildung, die in der Zukunft entscheidende Qualitätsnachweise und Differenzierungsmerkmale von Unternehmen und deren Mitarbeitern sein wird. Wer es versäumt, rechtzeitig auf den Zug aufzuspringen, wird mittelfristig auf der Strecke bleiben und sich mit Eishändlern oder Lampisten in die Liste der historischen Berufe einreihen. Die Branche der Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informationstechnologie kann hier einen bedeutenden Beitrag für die Zukunft leisten. Die UBIT und seine Digitalisierungsberater sind der Motor der Zukunftsbranchen, sind neben Beschäftigungstreiber auch Innovationstreiber und Konjunkturmotor für den gesamten österreichischen Wirtschaftsstandort, in diesem Punkt waren sich Gastgeber Mag. Alfred Harl und seine Gäste einig. Der Abend fand bei launigen Gesprächen und Networking seinen Ausklang.

Experten aus der Wirtschaft

Der CMC Masters Club ist die Business-Plattform für alle Certified Management Consultants (CMCs) und veranstaltet exklusive regionale und bundesweite Networking-Events. Damit wird den CMCs der direkte Kontakt zu interessanten Kooperationspartnern und Kunden eröffnet. Neben dem Gastgeber, Fachverbandsobmann Mag. Alfred Harl, dem Gastmoderator und Fachgruppenobmann Dipl.-Informatiker Christoph Holz und den Impulsgebern Prof. Dr. Martin Kocher und Dr. Stephan Schulmeister fanden sich viele weitere Experten ein. Unter den ca. 115 Teilnehmern tummelten sich unter anderem KommR Hans-Georg Göttling (ratio Betriebsberatungsges.m.b.H.), Alfons Helmel (incite GmbH), Mag. Alexander Klug und Mag. Martin Pollack (Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien AG), Ing. Mag. (FH) Gerald König (Kapsch TrafficCom AG), Christian Muthspiel (Raiffeisen Informatik GmbH), Mag. Anita Stadtherr (Stadtherr GmbH), Mag. Renate Juliana Danler (Renate Danler Consulting e.U.), Mag. Martina Pecher (Pecher Consulting GmbH), Albert Gerlach (Gerlach & Co OG) und viele andere mehr.

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